Monopoly: Würzburg und Nürnberg dabei

Samstag, 7. April 2007

Michel hat mich drauf aufmerksam gemacht, die Monopoly-Wahl ist abgeschlossen und Franken hat es auf das Brett geschafft: Würzburg als Feld und Nürnberg als Bahnhof! Hat mein Aufruf vielleicht doch was gebracht?

Monopoly-Wahl Ergebnis:

Meistgewählte Städte:
Aachen
Augsburg
Berlin
Bielefeld
Bremen
Chemnitz
Düsseldorf
Frankfurt
Halle
Hamburg
Heidelberg
Jena
Köln
Leipzig
Lübeck
Mannheim
München
Münster
Regensburg
Saarbrücken
Schwerin
Würzburg

Meistgewählte Bahnhöfe
Hamburg
Köln
Leipzig
Nürnberg

Meistgewählte Energiequellen
Solarpark Bavaria
Wasserkraftwerk Rheinfelden

Ich bin froh, dass wir (Nürnberg) es überhaupt geschafft haben, denn leider machen bei sowas immer viel zu wenig Nämbercher mit. Das war schon bei “Die Lieblingsorte der Deutschen” so! Da kucke ich immer etwas neidisch in Richtung Münster, die uns nun in beiden Wettbewerben geschlagen haben (Lieblingsorte Platz 4) und mit 271.000 Einwohnern gerade etwas mehr als die Hälfte haben! Mannheim und Heidelberg jubeln auch, allerdings hatten dort ja auch die Kurpfalznotizen zur Teilnahme aufgerufen… hat das die NN auch? Ganz besonders gut lief es für Hamburg, Köln und Leipzig, die als Stadt mit Sehenswürdigkeit und als Bahnhof vertreten sind.

Ein altes fränkisches Problem taucht beim Würzblog auf: Mit Schadenfreude wird dort zur Kenntnis genommen, das Nürnberg “nur” als Bahnhof “aufs Brett” kommt. So war das die letzten 200 Jahre immer, statt gemeinsam fränkisch zu denken, sehen sich viele einfach als Konkurrenten! Schade, Würzblog – wir aber freuen uns mit Euch!

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Ratzinger: Kein Geschenk aus Franken

Freitag, 6. April 2007

Zum 80. Geburtstag von Joseph Alois Ratzinger am 16. April will der Bayerische Städtetag Pabst Benedikt XVI. mit einer zweiten Benedikt-Säule des Eggenfeldener Künstlers Joseph Michael Neustifter erfreuen.

“Darauf werden Orte oder Dinge zu finden sein, mit denen die Lebensgeschichte des Papstes verbunden ist”, sagte Neustifter. So werden unter anderem Marktl am Inn, Regensburg, Freising und München darauf zu finden sein. Diese Säule soll in der Nähe der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo vor der Kirche San Clemente in der Stadt Velletri aufgestellt werden.

Nun muss das Bronzekunstwerk in Form einer aufgestellten Schriftrolle aber auch noch mit ganz weltlichen Mitteln bezahlt werden, allerdings haben sich bisher noch nicht genug bayerische Kommunen von dem Papst-Geschenk begeistern lassen, so dass die notwendigen 100.000 Euro noch nichte zusammengekommen seien. So der Geschäftsführer des Bayerischen Städtetags, Reiner Knäusl. In einem Bericht von B5aktuell Bayern war zudem noch die Rede davon, dass vor allem die protestantischen Kommunen aus Franken noch keine Bereitschaft signalisiert hätten.
(Quelle br-online.de)

Ich meine…

…das is ja vielleicht eine ganz nette Idee und Benedetto wird sich bestimmt auch ganz lieb bedanken. Aber die Gegenfrage muss erlaubt sein, warum wir Franken dafür auch zahlen sollten, wenn er doch immer von seinem (Süd-) Bayern spricht – zumal es zudem in Marktl am Inn bereits eine Benedikt-Säule des selben Künstlers, nur mit anderen Ornamenten, zu Ehren des berühmten Sohnes gibt. Würden denn die Gemeinden in Oberbayern auch zuzahlen, wenn Fürth eine Statue zu Ehren des Stadtsohnes Henry Kissinger errichtet? Oder Nürnberg für Hermann Kesten? Papst Benedikt hat noch nicht mal angekündigt auch den Rest von Bay… naja Franken halt zu besuchen, Geschweige denn, dass er schon mal hier gewesen wäre.

Er ist eben ein bayerischer Papst worauf man ja auch hierzulande immer wieder pocht. Also braucht man nun nicht vorwurfsvoll ins Frankenland schielen!

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Umfragen für Landrätin Pauli

Freitag, 6. April 2007

CSU-Vizechef Ingo Friedrich hat die Fürther Landrätin Pauli zum Austritt aus der Partei aufgefordert, da sie (angeblich) angekündigt hat, bei der Landtagswahl 2008 “eventuell für die Freien Wähler anzutreten“.

Sie sollte auch die Konsequenzen ziehen, meinte Friedrich gegenüber der “Passauer Neuen Presse”, in der CSU habe Pauli ohnehin keine Chance mehr auf eine herausgehobene Funktion. Auch der Fürther CSU-Kreischef Matthias Dießl verlangte ein klares Bekenntnis der Landrätin zur CSU.

Dagegen sagte der Chef der Freien Wähler/FW, Hubert Aiwanger, der “Süddeutschen Zeitung”, dass Frau Pauli in seiner Partei willkommen sei.
(Quelle B5aktuell.de)
Umfragen für Pauli

Laut einer Umfrage des SPIEGEL sind 81 Prozent der Bundesbürger gegen ein Parteiausschlussverfahren von Gabriele Pauli. Nur 13 Prozent der 1.000 Befragten stimmten für einen Rauswurf aus der CSU.
(Quelle Pro7 Videotext)
Ich meine…

…typisch CSU. Statt mit der Popularität der schönen Fränkin bei den Wählern zu punkten, zeigen sie Angst vor einer starken Frau und würden am liebsten ihren alten Kini – äh, Ministerpräsidenten Stoiber hervorziehen! Naja, mehr wie einen Franken vertragen die Bayern halt net, wenn überhaupt! Also Vorsicht Herr Beckstein, noch sind sie nicht gewählt!

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`s Baggers: die Gastronomie-Weltneuheit aus Franken

Dienstag, 3. April 2007

Die fränkische Antwort auf die globale HerausforderungSchluss mit Ärger über die Bedienung, die einen übersieht: Im Nürnberger Gewerbegebiet Schmalau (grob zwischen Flughafen und Rohnhof) wird am 4. April das Restaurant “s Baggers (www.sbaggers.de) mit einem neuen und innovativen Gastronomie-Konzept eröffnet: Der Gast bestellt per Touchscreen am Platz, wenig später schweben frisch zubereitete traditionell-fränkische Speisen und Getränke über ein “futuristisch anmutendes, schwerkraftgetriebenes” Schienensystem aus der Küche direkt an den Tisch. Zum ersten Mal weltweit gelingt es, die Prozesskette in Restaurants zu schließen

Die fränkische Antwort auf die globale Herausforderung

Das Pilotprojekt mit 94 Sitz und 12 Stehplätzen hat nicht nur fränkische Baggers im Angebot – wie der Name vermuten lässt (“Baggers” oder “Baggersla” = Kartoffelpuffer) – sondern auch typische Speisen aus der Metropolregion Nürnberg wie Schlachtplatten, Braten oder Fischspeisen. Oftmals werden die traditionellen Gerichte in etwas modifizierter Form dargeboten wie z.B. “Nürnberger Bratwürste im Baggers-Mantel” oder “gebackene Karpfenflossen mit Dipp”, und als Dessert ein Baggers-Schmarrn. Besonders bemerkenswert ist, dass man sich bei der Speiskarte zum fränkischen Dialekt bekennt: Da gibt es “Gmischder Salad mit greicherdn Schingn”, “Nürnberger Gwärch auf Baggers” (wobei es eigentlich “Nämbercher” heißen müsste) oder “Gmüsküchle & Dipp” – und das Gmüs is natürlich “vo da”!

Lebensmittel aus der Region

Denn “vo da” bedeutet, dass Fleisch und Gemüse von Lieferanten aus der Region stammen, die z.B. “Biohof Willner” (aus dem fränkischen Dudendorf bei Vestenbergsgreuth) oder Gemüsebauer Gerhard Ermann (aus Fürth-Ronhof) heißen und den Küchenchef stets mit frischem Gemüse in 1a Qualität versorgen. Dazu können die Speisen dank modernster Küchentechnologie mit deutlich weniger Fett zubereitet werden, als bei der herkömmlichen fränkischen Küche. “Selbst Baggers werden nahezu fettfrei und damit relativ kalorienarm angeboten”, aber auch sonst kommen Vegetarier auf ihre Kosten.

Abschließend ist sogar das Preisgefüge revolutionär: 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 ?¬ kostet die Portion, die quasi wie “spanische Tapas” als schneller Snack oder als vollwertige und ausgiebige Mahlzeit genossen werden kann.

“Gut eineinhalb Jahre dauerte die intensive Entwicklungs- und Testphase, bis das Schienensystem in Serie gehen konnte und die Restaurant-Software ausgereift war” sagt Diplom-Kaufmann Michael Mack (42 Jahre), Geschäftsführer der fränkischen Ideen-Schmiede HeineMack GmbH und nun auch der `s Baggers GmbH, der als Erfinder das Restaurantsystem auch zum Patent angemeldet hat. Weitere Restaurants sind geplant – Lizenzen können aber auch von Franchisenehmern erworben werden.

Wallfahrtsort der Gastronomie

Inzwischen feiern sowohl die Medien- als auch die Gastrobranche das Lokal revolutionäre Lösung:

“Das `s Baggers® schlägt somit eine Brücke zwischen Fast-Food-Restaurant und exklusivem Bedienrestaurant und hat das Potential, die Gastronomiebranche auf den Kopf zu stellen.”
unser-nuernberg.de

“…über ein futuristisch anmutendes, schwerkraftgetriebenes Schienensystem aus der Küche direkt an seinen Tisch. Kein Anstehen am Counter, keine kostenintensive Bedienung: innovativ und effizient.”
cafe-future.net

“Dieses Restaurant wird der neue Wallfahrtsort der Gastronomie”
Dr. Franz Ehrnsperger (Inhaber Neumarkter Lammsbräu)

“Das `s Baggers verspricht neben hohem Gästekomfort dank innovativer Technologie auch Top Qualität aus der Region zu günstigen Preisen.”
kochmesser.de

Nur die sueddeutsche meckert: “Sein Restaurant, sagt er, habe ein “riesiges Zukunftspotential” und sei “total futuristisch”. Wobei es seine fränkische Herkunft mit sich bringt, dass er von “Boddenzial” spricht und von “fudurisdischem Ambiende”…” Naja, Fortschritt in Franken KANN ja München gar nicht recht sein!!
sueddeutsche.de

Visuell aufbereitet in einem Kurz-Film von den Nürnberger Nachrichten

`s Baggers
Am Steinacher Kreuz 28
90427 Nürnberg
Tel. 0911 / 477 90 90
Kartenansicht bei Google-Maps mit schönem Jahrezeitenübergang auf dem Satellitenbild!

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AEG-Werk Nürnberg ist Geschichte

Freitag, 30. März 2007

Heute Abend geht in Nürnberg nach 85 Jahren ein Stück Industriegeschichte zu Ende: Das AEG-Werk in Nürnberg wird heute endgültig geschlossen.

Der schwedische Mutterkonzern Electrolux hatte aus Kostengründen eine Verlagerung der Geschirrspüler- und Waschmaschinenproduktion nach Polen und Italien beschlossen. Bereits am 14. März 2007 rollte der letzte Geschirrspülautomat vom Band, drauf klebte ein Zettel: “Tschüss AEG!!! Letztes Gerät aus Nürnberger Produktion. 14. März 2007″

150 Millionen Euro Sozialplan

Nur 150 Mitarbeiter sind heute beim “Licht ausmachen” dabei, ein Großteil davon gehört zu den Demontage-Trupps, die alles verwertbare abbauen. Ab sofort wechseln die 500 noch verbliebenen AEG-Mitarbeiter in die Qualifizierungsgesellschaft GPQ und 130 Mitarbeiter gehen in den Vorruhestand… 1.700 Menschen hatten mal ihren Arbeitsplatz bei AEG in Nürnberg.
(Quelle manager-magazin.de)

Völlig zurecht fragt Joachim Hirzel vom focus-Blog (Gut aufgepasst, Ihr Schnäppchenjäger) “wann haben wir bei Media-Markt oder Saturn das letzte Mal danach gefragt, ob eine Waschmaschine in Deutschland produziert wurde?”. Ist Geiz also wirklich so geil?

Ich finde…

das was da abgelaufen ist ein riesen Frechheit! Wer in Deutschland verkaufen will sollte auch versuchen in Deutschland zu produzieren. Ich persönlich weiß ganz genau, zu welcher Firma ich nicht mehr greifen werde, wenn der nächste Kühlschrank oder Geschirrspüler angeschafft werden muss.

Denn heutzutage ist Elektro kein Luxus mehr!!

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Sankt Pauli, die Latex-Landrätin

Donnerstag, 29. März 2007

Die schöne Landrätin aus Fürth, Dr. Gabriele Pauli hat in einem offenen Brief die Macher der Zeitschrift “Park Avenue” scharf attackiert und wirft ihnen Unseriosität vor. Auch eine einstweilige Verfügung wurde inzwischen beantragt.

Das Lifestyle-Magazin hatte die CSU-Rebellin und “Königsmörderin” der heute erschienenen Ausgabe mit schwarz-glänzenden eingeölten Latex-Handschuhen, rothaariger Perücke, im goldenen Stretch-Mini und auf High Heels unter dem Titel “Sankt Pauli” präsentiert, und das ganze noch mit schlüpfrigen Texten garniert. Im Gegensatz zu ihrem relativ braven Auftritt bei der Fastnacht in Franken in Veitshöchheim als sexy “Unschuldsengel” (Bild).

Am meisten empört sich Frau Pauli über die sog. “Höschen-Passage” (Auszug: “Die Unterhose drückt sich unfotogen unterm Kleid durch? Sie zieht sie aus und lässt sie diskret in ihrer Handtasche verschwinden.”) und nimmt in ihrem Brandbrief dazu Stellung, das sie “zur Wahrung ihrer Privatsphäre alle Anwesenden darum gebeten hätte, den Raum zu verlassen”. (PDF-Download: Paulis Brandbrief)

Pauli zu den Freien Wählern?

Frau Pauli hatte Anfang des Monats überraschend ihren Verzicht auf eine erneute Kandidatur für das Amt der Fürther Landrätin erklärt, da sie “entweder ein höheres politisches Amt oder eine Aufgabe in der freien Wirtschaft anstrebe. Konkrete Angebote lägen Ihr aber nicht vor.

Einer Ankündigung des FW-Landesvorsitzenden Hubert Aiwanger, wonach eine herausgehobene Funktion von Gabriele Pauli bei den Freien Wählern nicht völlig abwegig sei, widersprach die schöne Landrätin nun und schloss eine Spitzenkandidatur für die FW bei der bayerischen Landtagswahl 2008 aus. “Das kommt für mich nicht in Frage. Ich möchte weiterhin die Erneuerung in der CSU”, sagte die 49 Jahre alte Politikerin am heutigen Donnerstag.
(Quelle focus.de)

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Poculator: Fränkische Brautradition

Donnerstag, 29. März 2007

Im Jahre 2006 ließen die Fürther Komödianten Volker Heißmann und Martin Rassau die mehr als 100 Jahre alte Brautradition wieder aufleben: Das Poculator-Fest! Auch in diesem Jahr war es zusammen mit dem “Bolidigger bredschn” (“Derblecken von Politikern”) beim “Politikum Gaudium” wieder ein voller Erfolg. Aber was is das besondere am Starkbier Pokulator wird sich jetzt so mancher fragen.

Poculator ist ein Starkbier mit 18,4 Prozent Stammwürze und 7,2 Prozent Alkoholgehalt (helles Bier 11 % Würze, meist nicht mehr als 4,5 % Alkohol) und wird extra für dieses Fest hergestellt. Zwar nur ein einziger Kessel, aber der hat es in sich. Vor allem dunkle Malzsorten werden verwendet und im Zweimaischverfahren gebraut, erklärt Tucher-Braumeister Bernhard Wagemann gegenüber den Fuerther Nachrichten. Wie bei jedem anderen Bier werden Malz und Wasser in einen großen Kessel aufgeheizt, bei einer Temperatur von 50 Grad entnimmt der Brauer ein Drittel der Menge, kocht diesen Teil ordentlich auf und gibt ihn danach wieder zu der Menge zurück. Das ganze Spiel wird wiederholt, ehe die gesamte Masse langsam auf 72 Grad erhitzt wird, damit Enzyme die komplexen Zuckerstrukturen des Malzes soweit zersetzen können, damit die Hefe sie später in Alkohol umwandeln kann. Mit einer solchen “Sonderbehandlung” holt man wesentlich mehr Zucker aus dem Malz heraus und erhöht so die Stammwürze. Zum Vergleich: Ein normales Bier wird nur einmal erhitzt und vor allem nicht gleich zu Beginn des Brauens.

Auch der anschließende Kochvorgang dauert beim Poculator eine halbe Stunde länger als bei anderen Bieren, wodurch mehr Wasser verdampft und der Sud somit dickflüssiger wird. Nun kommt Hopfen in den Kessel, die “Brühe” wird gefiltert und auf ca. sechs Grad abgekühlt. Jetzt fügt man noch die Hefe zu und läßt das ganze sieben Tage im Gärkeller reifen, damit sich die Hefe vermehrt und so lange Zucker in Alkohol umwandelt, bis der Prozess von selber fast aufhört.

In den folgenden sechs Wochen gärt der Poculator noch nach und die Hefe setzt sich langsam am Grund des Gärbehälters ab. Dabei nehmen sie auch die letzten Schwebstoffe mit, so dass sich der Poculator quasi von selber reinigt. Ein normales Bier ist schon nach drei Wochen trinkfertig.

Leider ist der Genuss limitiert, denn “nur” 150 Hektoliter ergibt der eine Sud. Wenns gar is, is Schluss. So war das beim Poculator schon immer, und so soll es auch bleiben.
(Quelle Fürther Nachrichten)

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Franken wächst weiter zusammen

Freitag, 23. März 2007

Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) will weiter wachsen und sich auf das ganze Frankenland ausdehnen. Die Nürnberger Nachrichten melden heute dass bald Fahrten per Bus und Bahn bis nach Bamberg, Bayreuth, Kitzingen, und sogar Coburg, Kulmbach und die Hassberge möglich sein sollen.

Schon heute ist der VGN flächenmäßig der drittgrößte Verkehrsverbund in Deutschland und wird in Zukunft weiter wachsen. “Die meisten oberfränkischen Städte und Kreise hätten bereits ihr Interesse an einem Beitritt signalisiert” so VGN-Geschäftsführer Willi Weißkopf in Nürnberg. Allerdings würde die “erhebliche Ausdehnung des Verbundgebiets” erst frühestens in zwei Jahren Wirklichkeit werden.

Der Weg bis Bamberg (Stadt und Landkreis) steht bereits und wird voraussichtlich im Herbst 2008 Wirklichkeit werden. Ebenso ab 2008 soll auch eine Verbindung der Städteachse Nürnberg, Fürth, Erlangen an die Weingegend um Iphofen entstehen. Zwar gibt es hier bereits den “Bocksbeutel-Express” (zwischen den Bahnhöfen Markt Bibart und Uffenheim), aber so könnte man doch ein, zwei Gläser Frankenwein geniesen und dann die Heimfahrt per Zug, und nicht mit dem Auto antreten.

Umsatz-Steigerung

Zusammen mit den neu ins Verkehrsnetz aufgenommenen Strecken erzielte der Verkehrsverbund im vergangenen Jahr mit 195 Millionen Fahrgästen und rund 196 Millionen Euro an Einnahmen ein deutliches Plus. Vor allem der Regionalverkehr außerhalb Nürnbergs und Fürths verbuchte Zuwachsraten, da speziell Berufspendler angesichts hoher Spritpreise “auf den Zug aufgesprungen” sind.

Zudem machte sich natürlich die Fußball-Weltmeisterschaft und der wiedererstarkte Club bemerkbar. Durch die WM-Eintrittskarten für die Spiele in Nürnberg “hatten wir rund eine Million Euro zusätzliche Fahrgeldeinnahmen” meinte Co-Geschäftsführer Jürgen Haasler, ob aber trotzdem wiedermal die Preise erhöht werden müssen, konnte er noch nicht sagen.

Quelle Nürnberger Nachrichten

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Poculator: Frankens Nockherberg-Antwort

Mittwoch, 21. März 2007

Eine fränkische Tradition wird wiederbelebt: Das “Poculator-Fest”! Bereits im vergangenen Jahr war es ein “voller” Erfolg, und in diesem Jahr dehnten Tucher und die Comödie Fürth aufgrund des 1000. Geburtstags der Stadt Fürth das Bockbier-Fest auf drei Tage aus.

Am 16. März gab”s im Geismann-Zelt auf der Fürther Freiheit das “Politikum Gaudium”, das “Derblecken von Politikern” oder wie man es besser auf fränkisch sagt: “Politiker bredschn” (O-Ton Rassau).

Zusammen mit ihren Kabarett-Kollegen Klaus Karl Kraus und Bernd Händel entschieden Volker Heißmann und Martin Rassau bei anwesenden Politikern, ob diese, aufgrund ihrer Handlungen, in den Himmel oder in die Hölle kommen. Mit dabei auch Horst Müller, der wegen der Bekanntgabe des telefonischen Ausfragens durch Michael Höhenberger eine Bespitzelung von Landrätin Gabriele Pauli verhindert hatte. Er dürfte wohl in den Himmel gekommen sein. 🙂

Der Poculator lebt!

Mit Übernahme der Geismann Brauerei durch Patrizier Bräu im Jahr 1995 wurde die Produktion des würzigen Gerstensaftes eingestellt, nachdem der Geismannsaal, seit 1885 historische Kulisse für die beliebten Bockbierfeste, bereits 1982 für den Neubau des City-Centers in der Kleeblattstadt abgerissen wurde.

Is doch schön, wenn man sich bei uns fränkische Bräuche wieder aufleben lässt.

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Symbole der Größe, Stärke und inneren Kraft zurück nach Bamberg

Freitag, 16. März 2007

Die Bayerische Staatskanzlei hat heute in einer Pressemitteilung verkündet, dass Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber heute gegenüber dem Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke angekündigt hat, dass der Freistaat den kompletten Domschatz zum 1000-jährigen Jubiläum des Bistums nach Bamberg geben wird.

Bei einem Treffen in der Staatskanzlei sagte Stoiber: “Alles was im Eigentum des Freistaats ist und was der Freistaat geben kann, wollen wir zu diesem einzigartigen Jubiläum tausend Jahre Bistum Bamberg geben. Der Domschatz ist ein Symbol für fränkische Identität und fränkisches Selbstbewusstsein in Bayern. Ich will, dass so viele Bürger wie möglich diese großen Symbole der Größe, Stärke und inneren Kraft unseres Landes in Bamberg sehen können. Wir wollen alles dafür tun, dass der Domschatz so weit wie möglich zur Tausendjahrfeier des Bistums nach Bamberg gebracht wird.”

Nach Stoibers Angaben werden u.a. folgende hochkarätige Kunstgegenstände aus staatlichem Eigentum nach Bamberg gebracht werden:

  • das Evangeliar Ottos III.,
  • das Sakramentar Heinrich II.,
  • ein Evangeliar aus dem 9. Jahrhundert, das dem Bamberger Domschatz zugerechnete Relief “Thronender Christus mit den heiligen Petrus und Paulus” Elfenbein, 11. Jahrhundert),
  • eine Taufschale (1100 bis 1130, Elfenbein, Kupfer),
  • eine Agnus-Dei-Kapsel mit gravierter Darstellung des Agnus Dei, umgeben von der Muttergottes und acht Heiligen (1470, Silber graviert),
  • ein Flügelretabel (um 1480),
  • ein Reichsguldiner (1660, Silber) und ein Kasten der Hl. Kunigunde (um 1000, Eichenholz mit Elfenbein, Bronze, vergoldet).

Aus dem Eigentum der Wittelsbacher Landesstiftung komtt zum Beispiel die berühmte Frauenkrone aus dem Jahr 1350 hinzu. Andere Exponate aus dem Eigentum der Wittelsbacher Landesstiftung sind nach übereinstimmenden nationalen und internationalen Gutachten aus Berlin, Wien und London NICHT transportfähig und werden deshalb NICHT nach Bamberg gebracht

Quelle: Rainer Haselbeck
Pressesprecher der Bayerischen Staatskanzlei

Thema: Bamberger Domschatz |  3 Kommentare