Franke des Tages: Oliver Tissot

Freitag, 28. September 2007

Bei der gestrigen Sendung “Radio F Portrait” war bei Günther Moosberger der “eloquente Entertainer, kongeniale Konferenzclown und Stand Up Comedian” (eigene Internetseite) Oliver Tissot zu Gast. Auf die Frage, ob er denn bei seinen Auftritten in ganz Deutschland sagen könnte, dass ein bestimmter Humor “typisch fränkisch” sei, meinte der Kabarettist, dass man das so nicht sagen könnte. Was man aber sagen könne, sei dass der Franke “zurückhaltender” sei und “einen trockenen Humor” habe. Zu dem sei der Franke, fügte er hinzu,

…nicht so aufgeblasen wie der Bayer!

Jawoll, das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen! Persönlich konnte ich im Süd-West-Park Nürnberg verschiedene Auftritte von Oliver Tissot bewundern und kann mit Stolz behaupten, dass sogar ich einmal in seinen Wortspielen vorkam (“der kleine Brandl”)! Immer geistreich, wie auch schon die Titel seiner Veranstaltungen verheißen.

IrreParabel: Albrechthabereien oder Dürer Witz, dick aufgetragen

Mehr zu Oliver Tissot auf www.itzbol.de

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10 Minuten! Stoibers Transrapid-Rede

Donnerstag, 27. September 2007

Aus gegebenem Anlass und in Erinnerung an Edmund Stoibers rhetorische Fähigkeiten hier noch mal die berühmte “Transrapidrede“, weil das doch klar ist:

(aus ARD / MDR-Sendung FAKT “Stoibers Welt” – Direktlink hier)

Text: “Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München mit zehn Minuten ohne dass Sie am Flughafen noch einchecken müssen dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen am ?¦ am Hauptbahnhof in München starten Sie ihren Flug zehn Minuten – schauen Sie sich mal die großen Flughäfen an wenn Sie in Heathrow in London oder sonst wo meine s Charles de Gaulle in äh Frankreich oder in äh in ?¦ in Rom wenn Sie sich mal die Entfernungen ansehen, wenn Sie Frankfurt sich ansehen dann werden Sie feststellen dass zehn Minuten Sie jederzeit locker in Frankfurt brauchen um ihr Gate zu finden – Wenn Sie vom Flug – äh vom Hauptbahnhof starten Sie steigen in den Hauptbahnhof ein Sie fahren mit dem Transrapid in zehn Minuten an den Flughafen in an den Flughafen Franz-Josef Strauß dann starten Sie praktisch hier am Hauptbahnhof in München – das bedeutet natürlich dass der Hauptbahnhof im Grunde genommen näher an Bayern an die bayerischen Städte heranwächst weil das ja klar ist weil aus dem Hauptbahnhof viele Linien aus Bayern zusammenlaufen

Urban Priol meint dazu nur: “Solche Sätze, da müssen aber einige Linien vorher zusammengelaufen sein, bevor Du sowas über die Rampe bringst” (Urban Priol als Edmund Stoiber)

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Polit-Theater um den Transrapid?

Mittwoch, 26. September 2007

Georg Wedemeyer hat für Stern.de einen sehr guten Kommentar über die juvenile Verkündung der Finanzierungseinigung für das “Leuchtturmprojekt” Transrapid verfasst und berichtet darin, dass die so umjubelte Einigung schon seit Jahren in einem geheimen “Eckpunktepapier” beschlossen wurde.

Demnach hätten sich Bahn, Bayern und Bund schon im September 2005 “auf genau das geeinigt, was jetzt als neu präsentiert” wurde! Darin haben Bund und Bayern der deutschen Bahn und Industrie für den Bau der Magnetschnellbahn München “schon vor einem Jahr viel weiter reichende Zusagen gemacht, als öffentlich zugegeben wird“.

Auch die “bejammerte” Finanzierungslücke sei nur “Theaterdonner“. Zitat:

“In Wahrheit haben Bayern und der Bund ihrem Partner Bahn, der selbst nur die zehn Prozent zahlen will, längst die Restfinanzierung des Transrapid garantiert. Unter Punkt 3b des Eckpunktepapiers heißt es: “Die Finanzierung des Projekts erfolgt durch Zuschüsse der öffentlichen Hand, nämlich durch den Bund und den Freistaat Bayern bis zur Höhe von 1,665 Milliarden Euro.” Unter Punkt 3c steht: “Bund und Freistaat garantieren den unter b) genannten Festbetrag.”

Als der Stern damals davon berichtete wurde das ganze von Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber mit den Worten “alte Kamelle” dementiert. Obwohl das Papier “von hohen Beamten der Ministerien abgezeichnet” war und “bei allen Haushaltsdiskussionen in den Parlamenten als Grundlage” diente, hätten die Abgeordneten den Inhalt nicht gekannt. Nachzulesen hier: “Der ‘Leuchtturm’ wankt“. Die “Realisierungsvereinbarung” war längst “von den Ministerien an den Parlamenten vorbei zugesichert worden” und sei “praktisch nichts Neues“.

“Im Grunde ein unwürdiges Schauspiel für ein demokratisches Land”

Auch geht Wedemeyer darauf ein, dass “interne Schätzungen des Bundesverkehrsministeriums von wenigstens 2,2 Milliarden Euro ausgehen” und “Die Industrie nicht bereit ist, alle Kosten über 1,85 Milliarden Euro zu übernehmen.”

Ein sehr guter Kommentar von stern.de! Unbedingt lesen: Veralberung der Wähler und vor allem des Parlamentes

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Kostenexplosion beim Transrapid zu erwarten?

Dienstag, 25. September 2007

Milliardengrab TransrapidWer hat damals nicht den Kopf geschüttelt, als Edmund Stoiber am 25.09.2002 als Unions-Kanzlerkandidat um 18:47 Uhr vor die Mikrophone trat und verkündete: “Wir haben die Wahl gewonnen“, obwohl wenig später die Auszählungen einen Sieg von Gerhard Schröder ergaben? Heute hat er wohl das gleiche wieder getan: Er verkündete heute Mittag, dass der Transrapid in München unter “Dach und Fach” ist!

Die Finanzierung des 1,85 Milliarden-Projekts Transrapid würde stehen und die Finanzierungslücke sei geschlossen, so Erwin Huber, der Nachfolger von Stoiber auf dem Posten des Parteivorsitzes: Der Bund trage mit 925 Millionen Euro die Hälfte der Kosten, Bayern stockt den eigenen Anteil noch einmal um 15 Millionen auf 490 Millionen Euro auf, der Flughafen München wird sich mit 100 Millionen Euro beteiligen, die Bahn stockt ihren Finanzierungsanteil noch einmal um 100 Millionen auf (die Industrie übernimmt davon 50 Millionen) 235 Millionen Euro auf. Zum Schluss gingen alle davon aus, dass die Bundesregierung in Brüssel eine Förderung von 50 Millionen Euro erreicht, da “die EU hat bereits die Planung der Magnetschwebebahn in München finanziell unterstützt” hat (Quelle neumarktonline.de). So könne bereits im Sommer 2008 mit dem Bau begonnen werden. Ein perfektes Abschiedsgeschenk von Stoiber!

Leider ist es nur so, dass Verkehrskomissar Barrot es für sehr unwahrscheinlich hält, dass die EU hierzu 50 Mio zuschießt. Zudem sagte Finanzminister Peer Steinbrück, dass es absehbar sei, dass die veranschlagten Mittel nicht ausreichten, da das Projekt deutlich teurer werden würde. Zudem basiere die Zahl auf einer fünf Jahre alten Schätzung und sei nicht mehr aktuell.

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee meint zudem, dass noch überhaupt nicht geklärt ist, wer das Baukostenrisiko trägt, falls das Projekt teuerer wird. Und damit ist laut Bürgermeister Christian Ude “auf jeden Fall zu rechnen”, der ja von einer Mindestsumme von 2,2 Milliarden ausgeht, die sicherlich auch übertroffen werden würde.

Ich denke…

…dass die EU normal nichts dazugeben wird, denn wir wären ja auch nicht einverstanden, wenn wir auf solch einem Weg Protzbauten in Mailand oder Amsterdam mit tragen müssten. Die Lücke von 50 Mio aber sicher relativ klein und ich bin mir sicher, dass man in München einen Weg findet, wie man diese noch auftreibt (in diesem Fall muss ja fast sagen , ist es gut, dass wir in Franken so wenig Kunstschätze haben, sonst könnte man die wieder holen und einschmelzen).

Allerdings ist es auch klar wie Kloßbrühe, dass das Projekt mehr kosten wird als die veranschlagten 1,85 Mrd, da bin ich mit Christian Ude einer Meinung. Kostenexplosionen wie beim Leipziger Citytunnel (73 Millionen Euro teurer) und bei der U 4 in die HafenCity (42,5 Millionen teurer) sollten eigentlich als warnendes Beispiel dienen.

Mehr Infos zu Strecke u.a. auf spiegel.de

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Wollen Würzburger keine Franken sein?

Donnerstag, 2. August 2007

Nach der Fusion der Rentenversicherungen von Ober-, Unter- und Mittelfranken sollte die neu entstandene Versicherung “Deutsche Rentenversicherung Nordbayern” heißen, sehr zum Missfallen von Ex-Familienministerin Renate Schmidt (MdB) und Wolfgang Hoderlein (MdL). Die haben sich nämlich in Briefen dafür eingesetzt, dass der neue Name “Deutsche Rentenversicherung Franken” lauten soll.

Sogar der Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung in Bayreuth, Werner Krempl (welch ein Name in Franken 😉 ), hat sich für den Franken-Bezug stark gemacht, doch er konnte sich nicht gegen den Widerstand der Deutschen Rentenversicherung Würzburg durchsetzen.

Renate Schmidt dazu auf ihrer Seite: “Ich versteh nicht, warum sich die Würzburger lieber als Nordbayern bezeichnen lassen, als als Franken. Ich kenne die Unterfranken eigentlich mit mehr Lokalpatriotismus und hoffe, dass vielleicht auch noch die Deutsche Rentenversicherung in Würzburg umdenkt und mithilft, dass wir künftig eine Rentenversicherung Franken haben“, so Renate Schmidt.

Das enttäuscht jetzt aber wirklich! Ich hab mir da von den Würzburger echt mehr erwartet – aber wer weiß, woher die Herren dieses Entscheidungsgremiums stammen…! Nachdem die Franken in der letzten Zeit wieder auf dem Vormarsch waren, ist das jetzt doch ein kleiner Rückschlag.

via renateschmidt.de Sind die Unterfranken etwa Bayern?

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Paulis Kampfkandidatur für CSU-Vorsitz

Freitag, 13. Juli 2007

Die Fürther Landrätin Dr. Gabriele Pauli hatte es gegen Ende Januar schon mal angekündigt (Pauli erwägt Kandidatur als stellvertretende CSU-Vorsitzende) und erneuerte nun Ihre Ambitionen – etwas verbessert.

Die “schöne Landrätin” will am 29. September als dritte Kandidatin zur Wahl um den CSU-Vorsitz antreten, gegen Erwin Huber und Horst Seehofer.

Angst vor einem Debakel hätte sie nicht, sagte sie der Süddeutschen Zeitung. Von den beiden Bewerbern seien “bisher keine klaren Signale zur Erneuerung der CSU ausgegangen” und es käme “nichts an neuen Impulsen”, es wäre immer “derselbe Stil” und “dieselben Akteure” so Pauli weiter. Sie spüre aber an der Parteibasis einen starken Wunsch nach grundlegenden Veränderungen und möchte diejenigen um sich scharen, “die mit neuen Ideen auf konservativer Grundlage die CSU erneuern wollen”.

SZ-Kommentar: Geltungssüchtige Frau

In der morgigen Ausgabe der Süddeutschen erscheint ein Kommentar von Sebastian Beck, in dem er das ganze Vorhaben als “den Versuch einer geltungssüchtigen Frau” sieht, “doch noch einmal Aufmerksamkeit zu erregen”. Ich denke das nicht! Ich denke mir, dass es einfach sehr viele Leute um Gabi Pauli gibt, die ihr immer wieder Mut machen wollen, oder aber sich in ihrem “Schatten sonnen” wollen. Die einen sind Idealisten, die gerne sehen würden, wenn sie was zu sagen hätte. Die anderen sind Leute, die einfach denken, dass eine Frau mit einem solchen Aussehen und diesem “Befreier-Image” unbedingt weiter (nach oben) kämpfen muss.

In Franken wird sie nach vorne geschickt, in Bayern als Königsmörderin ausgepfiffen…

Quelle: Süddeutsche Zeitung

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Pauli-Stoiber-Duell auf Platz 4

Mittwoch, 11. Juli 2007

In der RTL-Hitlisten-Reihe “Die 10” waren heute “Die 10 spannendsten Promiduelle – Duelle im Rampenlicht” an der Reihe. Dabei kamen die Kontrahenten Gabriele Pauli und Edmund Stoiber auf den 4. Platz und konnten dabei internationale Zweikämpfe hinter sich lassen, wie z.B. die Monarchen “Lady Diana gegen Camilla Parker Bowles” (Platz 9) oder die Prügel-Eisprinzessinnen “Tonya Harding und Nancy Karrigan” (Platz 7)!

Besonders nett war der kurze Beitrag, der den gesamten Fall noch mal aufbereiten sollte. Schon bei der Einleitung von Sonja Zietlow musste ich schmunzeln: “Landrätin? Da dachte Edmund Stoiber bisher immer, das ist eine Frau, die mit einem Landrat verheiratet ist“.

Weiter gings mit den Kommentaren der Promis. Sky du Mont findet Frau Pauli “relativ gutaussehend” und ein anderer meint zu ihr: “bisschen zu schön, bisschen zu frech und bisschen zu rote Haare wenn man in der CSU ist“. Vielleicht ist das auch der Grund, warum man sie in der CSU als Hexe bezeichnet?

Die Sex-Spitzel-Affäre um Büroleiter Höhenberger wurde als Auslöser genannt, erst danach hätte Landrätin Pauli Beachtung für ihre öffentliche Kritik an Stoiber gefunden. Aber auch die “halb-naggerten Dominafotos” wurden genannt, als sie sich im März diesen Jahres für das Park Avenue-Magazin in gewagten Posen und mit Latex-Handschuhen ablichten ließ. Doch zum Glück ging man nicht näher drauf ein, auch wenn die Bilder Jürgen Drews gefallen haben. Aber man ist sich sicher, dass man von Frau Pauli noch hören wird.

Abschließend was in eigener Sache: Es wurde wieder das Plakat vom politischen Aschermittwoch in Passau eingeblendet, mit diesem Text:

Wo der Teufel seine Macht verspielt hat schickt er ein Weib

Das kann ich in dem Zusammenhang überhaupt nicht verstehen: Das Weib war doch gar nicht vom Ede Stoiber geschickt?
😉

Die 10-Hitlisten Promiduelle

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Tag der Franken 2007

Freitag, 29. Juni 2007

Zum zweiten mal wird der “Tag der Franken” in diesem Bundesland namens Bayern gefeiert. Die Auftaktfeier war im letzten Jahr in Nürnberg, nun wandern die Feierlichkeiten in den nächsten Regierungsbezirk, nach Bamberg in Oberfranken!

Aus diesem Anlass hier das Programm:

Samstag, 30. Juni 2007

ab 19:00 Uhr ziehen Musikanten (Freies Fränkisches Bierorchester und Boxgalopp) durch Bambergs Keller und Gastwirtschaften und stimmen auf den Tag der Franken ein.

Sonntag, 01. Juli 2007

Von 10:00 bis 18:00 Uhr finden Sie im Foyer der Konzert- und Kongresshalle Informationsstände fränkischer Vereine, wie z.B. Frankenbund, Fränkischer Bund, FAG, Historische Vereine etc.) und Verbände.

Von 10:00 bis 17:00 Uhr finden Sie im Diözesanmuseum und Historisches Museum Bamberg die Ausstellung “Unterm Sternenmantel ” 1000 Jahre Bistum Bamberg 1007″2007″

Von 10:00 bis 17:00 Uhr finden Sie im Stadtarchiv und Archiv des Erzbistums Bamberg die Ausstellung “Kirchen in Bamberg” (Sonderöffnung 10 bis 16 Uhr)

Von 10:00 bis 17:00 Uhr finden Sie im Außengelände der Konzert- und Kongresshalle einen Ausschank durch mehrere Bamberger Brauereien

Von 10:00 bis 13:00 Uhr findet im Foyer der Konzert- und Kongresshalle ein Musikalischer Frühschoppen statt! Es spielen: Sameds, Gambrout-Blouser, die flotten Saiten, Hambacher Volkssänger, Dürrwanger Harles-Sänger, Hofer Volksmusikanten, Edeltraud Gahn

Von 13:00 bis 14:30 Uhr finden Sie im Hegelsaal “fränkische Mundart und fränkisches Theater” mit Aufführungen von Mitgliedern der ARGE Mundart-Theater Franken!

  • Es spielen: die Theatervögel (Bamberg), die Bletsch”n Bühna (Unterleinleiter), der Schauhaufen (Kulmbach), die Theatergruppe Hallstadt und die Forchheimer Brettla.
  • Es lesen: Reinhold Schmitt (Forchheim), Thomas Gehring (Neubrunn) und Walter Tausendpfund (Pegnitz).

Von 15:00 bis 17:00 Uhr finden Sie im Hegel-Saal “Literatur und Kabarett in Franken” mit Nevfel Cumart, Mäc Härder, Helmut Haberkamm (Musikalische Umrahmung: Freies Fränkisches Bierorchester)

Von 18:00 bis 20:00 Uhr findet im Hegel-Saal der eigentliche Festakt statt:

  • Begrüßung: Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler
  • Grußworte: Andreas Starke, Oberbürgermeister;
  • Dr. Helmut Ritzer, Vorsitzender der FAG und Landtagsvizepräsident a. D.
  • Ansprache: Stv. Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein
  • Vortrag: Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold

Musikalische Umrahmung: Bläserquintett der Bamberger Symphoniker ” Bayerische Staatsphilharmonie

Während des gesamten Tages gibt es Führungen durch die Freunde des Weltkulturerbes Bamberg e. V. und
den Frankenbund Bamberg e. V. durch die historische Stadt Bamberg.

Ein spezielles Kinderprogramm finden Sie auf dem Außengelände der Konzert- und Kongresshalle!

Quelle: Tag der Franken – Bezirk Oberfranken.de

Nächster Tag der Franken 2008 in Miltenberg

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Franken zeigt immer mehr Flagge

Freitag, 29. Juni 2007

In den Nürnberger Nachrichten, bei denen vor ein paar Jahren kaum etwas über das Thema Franken zu lesen war, verfasste Autor Horst M. Auer einen schönen Text mit dem Titel “Wo die Franken Flagge zeigen – Nicht nur in Bamberg gilt der rot-weiße Rechen als Sinnbild“, den ich hier auszugsweise wiedergeben möchte.

Die Metropolregion Nürnberg hat sich für ihre Arbeit klare Ziele gesetzt. Nebenbei schafft sie es seit zwei Jahren mühelos, dass die Franken näher zusammenrücken. So wie der Club mit seinem Pokalsieg für ein neues Wir-Gefühl zwischen Hof und Eichstätt gesorgt hat. Jetzt machen auch noch die Bamberger Basketballer Furore. Und im Herbst wird ein Nürnberger zum bayerischen Ministerpräsidenten gewählt.

So beginnt Herr Auer und deckt sich dabei auch mit meinen Themengebieten: Pokalsieg des FCN, Meisterschaft der Bamberger und ein Franke als Ministerpräsident! Ja er schreibt sogar von “einem guten Lauf” den die Franken zur Zeit haben, dass sie auch “selbstbewusst von den Wittelsbachern ihren Bamberger Domschatz zurückfordern.

Selbst nach 200 Jahren Zugehörigkeit zum Staat Bayern ist es noch da, das Bedürfnis auf eine eigene kulturelle und geschichtliche Identität. Klar abgegrenzt vom oberbayerischen Einheitsbrei. Das Herz schlägt zuerst einmal für Franken.

Und auch das ist genauso meine Meinung, wie die Erklärung von Wolfgang Hoderlein, den ich hier kürzlich zum “Franken des Tages” kührte. Nur zum Thema “Frankenfahne zum Tag der Franken hissen” stimme ich nicht mit ihm überein. “Vor staatlichen Gebäuden gemäß einer Vorgabe aus München jedenfalls nicht. Handelt es sich bei dem Tuch doch um kein offizielles Hoheitszeichen. Stattdessen darf vor staatlichen Behörden nur die jeweilige Bezirksfahne wehen, brav eingerahmt vom bayerischen Rautenmuster und der Deutschland-Fahne” Das ist nicht so, da es, wie ich hier vor kurzem ausführte, keine Vorschrift gibt, die es verbieten würde, und der bayerische Staat den Kommunen gar nicht vorschreiben darf, welche Fahnen sie zu hissen haben (gemäß “Flaggen-Verwaltungsanordnung”).

Aber immerhin wird “vor dem Rathaus an der Regnitz der fränkische Rechen gehisst, das lassen sich die Bamberger nicht nehmen”.

Nicht verbieten kann man es den Nürnbergern, Bayreuthern und Weißenburgern, ganz privat mit dem fränkischen Rechen Flagge zu zeigen. Ganz nach dem Motto des Festtags am 1. Juli: «Franken mit Leib und Seele».

Herr Auer schließt damit, dass der designierte Ministerpräsident Günther Beckstein in Berlin rumerzählt, “dass er aus Bayern kommt” und schließt mit einem herrlichen “Allmächd“!

Quelle: Nürnberger Nachrichten

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Franke des Tages: Wolfgang Hoderlein

Donnerstag, 28. Juni 2007

Nicht nur, dass der Kulmbacher SPD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Hoderlein durch seine Beharrlichkeit bewirkt hat, dass am Tag der Franken (1. Juli) vor den Rathäusern fränkischen Gemeinden Frankenfahnen wehen dürfen, hat er diesen Titel verdient. Seine Erklärung gegenüber der Kulmbacher Woche zum Tag der Franken und zum Zusammenprall der fränkischen mit der bayerischen Kultur:

“Bayern ist viel mehr als Hofbräuhaus und Otti Fischer. Diese allgemeine kulturelle Verengung und Verarmung halte ich für bedauerlich. Für Franken grenzt das an kulturelle Diskriminierung. Ich habe nichts gegen die Oberbayerische Tradition, aber ich bin Franke und habe mit Altbayern und Wittelsbach nichts zu tun, auch wenn ich die Menschen, die damit zu tun haben, durchaus schätze.

Aber ich will als Franke auch akzeptiert werden. Ich bin nicht gegen andere Kulturen, sondern gegen eine Unterdrückung meiner Kultur.”

Das und vor allem den letzten Teil kann ich persönlich voll unterschreiben und ihn auch hier als Erklärung für mein Frankenblog stehen lassen!

Wir sind nicht (unbedingt) gegen Bayern, aber gegen jeden, der versucht unser Franken zu verleugnen, zu verdrängen, zu verhöhnen oder zu unterdrücken! Womit wir wieder bei Bayern wären….

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