Wegen Hohlmeier: Franken nur ein “politischer Mülleimer”

Dienstag, 20. Januar 2009

Der Aufschrei in der Bevölkerung nach der Nominierung vom Monika Hohlmeier als Kandidatin Oberfrankens für das Europaparlament war riesengroß. Nun scheinen aber auch in der CSU im Frankenland einige die Konsequenzen zu ziehen.

Nach der ersten kleinen Austrittswelle in Folge des “Wahlbetrugs” um Beckstein-Nachfolger Seehofer folgt nun eine große. Die Süddeutsche Zeitung berichtet von Austrittsquoten von 13% innerhalb eines Monats (lt. CSU-Ortsvorsitzenden Joachim Bursian in Mistelgau)

Gegenüber der Süddeutschen berichtet Bursian dann weiter, dass man sich als oberfränkisches Parteimitglied “zwei Wochen vor der Nominierung von Hohlmeier vier Stunden lang” von Generalsekretär Guttenberg und Parteichef Horst Seehofer “bequasseln” lassen durfte! Nur um dann nach dieser “Frankenkonferenz” in der Montagszeitung zu lesen, dass die “Kandidatin seit dem Wochenende Hohlmeier heißt.”

CSU-Parteichef Horst Seehofer reagiert laut SZ auf solche Berichte von der “verbitterten fränkischen Basis” nur mit Gleichmut. Denn die Austritts-Zahlen, die ins Hauptquartier nach München durchgegeben werden, sind geschönt. Man kann nämlich “nur diejenigen mitzählen“, deren “Austritte beim Bezirksverband angekommen sind” – Austritts-Erklärungen, die an den Orts- oder Kreisverband gesendet wurden, erscheinen erst später.

Monika Hohlmeier selbst meint eine Stimmungsverbesserung vernommen zu haben und meint, dass “einzelne Stimmen der Kritik” in einer Volkspartei immer zu vernehmen seien. Völlig richtig begegnet die SZ:

“Das Problem der CSU in Franken scheint freilich zu sein, dass viele Einzelstimmen einen Chor ergeben.”

Na dann wirds mal Zeit, dass diese “einzelnen Stimmen” sich in einer Fränkischen Volkpartei organisieren – ob diese dann “Christlich Fränkischen Union” heißen wird, wird man noch sehen.

Mehr zu einer Partei für Franken hier
Mehr zu Hohlmeier bei der Süddeutsche Zeitung hier

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Franke des Tages: Thomas Fein

Freitag, 16. Januar 2009

Schon wieder hat es ein Bürgermeister verdient: Thomas Fein ist Erster Bürgermeister in Münchberg und hat in seinem Vorzimmer

die Prospekte des Fränkischen Bundes ausgelegt!
Freiheit für Franken!

Und nicht mal ein paar dumme spaßige Sprüche ein paar Regensburger Mitmenschen können ihn von der Verbreitung dieses Infomaterials abhalten! 😉

Ich sage: weiter so! Das sollte Pflicht werden für alle Bürgermeister im Frankenland!

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Franke des Tages: Ulrich Maly

Dienstag, 13. Januar 2009

Eigentlich ein “Spruch des Tages”, aber Ulrich Maly hat es ohnehin verdient, diesen Titel zu tragen. Spätestens nach seiner Aussage zur Übertragung des DFB-Pokalfinales auf dem Nürnberger Hauptmarkt 2007 und der Teilnahme des 1.FC Nürnberg daran:

“Hier in Nürnberg ist dieses Wochenende halt einfach Fussball. Wenn Sie keinen Fussball sehen wollen, dann müssen Sie nach München gehen, da is scho Sommerpause.”

Bayern München war 2007 Titel-los geblieben.

Am vergangenen Wochenende hatte Maly wieder die nach eigenen Worten „schwierigste Rede der Saison“ vor sich: Das Grußwort bei der Verleihung des Deutschen Kabarett-Preises in der Nürnberger Tafelhalle. Ein satirisches Ziel darin u.a. Staats- und Parteichef Horst Seehofer, “der Mann der nach eigenem bekunden die schönste Nacht seines Lebens mit Ulla Schmidt verbracht hat” (Maly). Und da Seehofer an diesem Tag in den Zeitungen angekündigt hat, dass er dafür wäre, in Zukunft zu wichtigen europäischen Fragen in Deutschland Volksabstimmungen durchzuführen, sagte Maly:

“…was ich in sofern ein bisschen realsatirisch finde, weil Seehofer Ministerpräsident wurde ohne dass irgendein Volk über ihn abgestimmt hat.”

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, außer vielleicht: Weiter so Herr Maly!

Hier nähere Infos zum Deutschen Kabarettpreis des Burgtheater Nürnberg

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Wieder Leserbriefe zu Monika Hohlmeier

Montag, 12. Januar 2009

Nachdem ich hier schon ein paar sehr gute Leserbriefe bei der Süddeutschen zum Verfrachten von Monika Hohlmeier in unser Frankenland zitiert habe, wurden mir 2 hervorragende Schriftstücke zugesandt, die ich natürlich nicht für mich behalten will!

Volker Backert zu “Hohlmeier-Auftritt in Michelau”:

Selbst auf CSU-Versammlungen lässt sich die Benachteiligung Frankens durch Altbayern inzwischen nicht mehr länger totschweigen. Aber dank Frau Hohlmeier wissen wir jetzt endlich, dass es eine solche Benachteiligung gar nicht geben kann: Schließlich haben wir ja schon „bayernweit Fachschulen“! Und unsere Berufsschule gibt es auch noch! (Wir ergänzen: Sogar elektrisches Licht und fließend Warmwasser soll es, dank Güte und Fürsorge der altbayerischen CSU, inzwischen in ganz Oberfranken geben! Danke, Frau Hohlmeier!)

Wäre Franz Josef Strauß ein Franke gewesen, so hätte er wohl, derb und prägnant, formuliert: „Wo Rücksichtslosigkeit auf Arschkriecherei trifft – da entsteht Benachteiligung!“ Aber unsere (ober)fränkischen CSU-Funktionäre scheuen ja Kritik an München wie der Teufel das Weihwasser. Und so wirkt auch die Hohlmeier-Kandidatur in Oberfranken nur wie eine weitere Episode aus der Kolonialzeit:
Der neue Kolonialherr (Seehofer) möchte sich mit dem alten Herrschergeschlecht (Strauß) aussöhnen. Drum bietet er einem zuhause gescheiterten Mitglied des Ex-Herrschergeschlechts großzügig eine entfernte Kolonie an: „Die wehren sich nie, die schlucken immer alles, was aus München kommt!“
Und tatsächlich, kaum trifft die neue Statthalterin ein, schon überbieten sich die eingeborenen schwarzen Häuptlinge in ihren Demuts- und Unterwerfungsgesten. Nur die „normalen“ Eingeborenen sehen kopfschüttelnd zu und wenden sich mit Grausen – denn keiner ihrer schwarzen Häuptlinge traut sich, das Kind beim Namen zu nennen:

Wenn Hohlmeier wirklich so „kompetent“ ist – warum hat Seehofer sie jetzt nicht ins Kabinett berufen? Wenn Hohlmeier wirklich so „erfolgreich“ ist – warum haben die Oberbayern sie jetzt nicht mehr in den Landtag gewählt? Wenn Hohlmeier wirklich so “kämpferisch“ ist – warum stellt sie sich jetzt nicht zuhause in Oberbayern einer Kampfkandidatur?

Man darf gespannt sein, wie weit unsere heimischen CSU-Größen ihre peinliche Selbsterniedrigung noch treiben wollen: Will man den oberfränkischen Wählern allen Ernstes noch sechs Monate lang vorgaukeln, dass sogar die „3.Wahl“ aus Oberbayern kompetenter und fleißiger ist als jede Oberfränkin und jeder Oberfranke?

Denn eins ist doch jetzt schon klar: Wer Hohlmeier wählt, verhilft damit nur den Oberbayern zu einem zusätzlichen Sitz in Brüssel! Und dafür ist uns unsere Heimat Oberfranken zu schade – wir sind schließlich keine Kolonie…

Reinhard Fischer aus Lauf an der Pegnitz:

Ouo vadis, Franken ?

Da wird eine Person aus ihrer persönlichen und politischen Heimat aufgrund ihrer „Verdienste“ hinauskatapultiert, weil sie dort niemand mehr erträgt, und sie schlägt –ausgerechnet- in Franken auf. Der Startschuss fiel in München . Zufall? Von wegen! Reine Verhöhnung!

Wir erinnern uns:

Folge 1 : Ein FRÄNKISCHER Ministerpräsident, kaum im Amt , wird zum Stallknecht und dummen August degradiert und dann fristlos entlassen. Und alles lacht in Oberbayern. Teilweise auch in Franken. Noch.

Folge 2 : Da wird eine Oberbayerin , die während ihrer politischen „ Karriere“ unter anderem die Entwicklung des Kultus in Bayern in Grund und Boden gefahren hat und dann auch noch mit Stasi- Methoden ihre Mitarbeiter bespitzelt ( Beweis: Einfach im Internet „ Monika Hohlmeier“ eingeben), nach einer kurzen Verschnaufpause plötzlich zur „ kämpferischen Oberfränkin“ und , damit noch nicht genug des Übels, sie schwingt sich auch zur „ Anwältin von Oberfranken“ auf. Und wieder lacht alles in München und klopft sich auch noch auf die Schenkel. Der Bayerische Löwe hat sich eine lästige Laus aus dem Pelz geschüttelt. Und in Franken? Da bleibt vielen von denen, die bei Folge 1 aus Unwissenheit noch mitgelacht haben, das Lachen im Halse stecken.

Endlich schellt der Wecker. Natürlich bleiben wieder einige liegen und stehen nur auf, um der selbsternannten „ Anwältin Oberfrankens“ bei Bedarf devot die Schuhe zu lecken. Aber dadurch stellt sich wenigstens raus, wer kein Rückgrat hat. Und die nächsten Wahlen stehen auch vor der Tür, die man dann weit öffnen kann , um diese Gesellen mit einem Fußtritt politisch zu entsorgen.

Und wo bleibt der fränkische Protest über diese ganze Schmierenkomödie? Mit Parteiaustritten ist der Sache nicht geholfen. Damit wird das Heer derer, die in vorauseilendem Gehorsam dieser Frau Hohlmeier den Weg ebnen, nur noch größer und wir Franken verlieren auch den letzten Rest unserer Würde.

Also auf geht’s. Hier hilft nur noch die Gründung einer fränkischen Partei, damit man solchen Possenspielen gezielt entgegenwirken kann. Der Anlass war noch nie so dringend.

Mit fränkischen Grüßen an alle Aufrechten

Da kann ich nur sagen: Die Zeit ist reif für eine Partei für Franken!

Nähere Infos hier

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Lichterfest zu ewigen Anbetung in Pottenstein

Sonntag, 4. Januar 2009

In jedem Jahr zum Dreikönigstag, den 6. Januar feiert Pottenstein in der Fränkischen Schweiz das “Lichterfest”. Die Kirchengemeinde begeht den Brauch der “Ewigen Anbetung” mit einer Prozession und mit Tausenden Feuern. Diese beeindruckende Schauspiel ist hier kurz Zusammengestellt:

Auch wenn die Untermalungs-Musik hier etwas dem Charakter eines christlichen Festes widerspricht, ist es doch wahnsinnig stimmungsvoll an diesem Tag in Pottenstein. Man muss es mal gesehen haben – aber ich rate zu einer frühen Anreise!

Mehr zu “Pottenstein in Flammen” hier

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Tag der Franken 2010 in Kulmbach

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Der SPD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Hoderlein hat durch seine frühe Bewerbung die Ausrichtung des Tages der Franken nach Kulmbach geholt.

Bereits im Frühjahr 2008 beantragte er beim Bezirkstagspräsidenten Dr. Günther Denzler die Ausrichtung, die aber vom Bezirkstag vergeben werden muss. Inzwischen ist Wolfgang Hoderlein nun selbst Mitglied dieses Bezirkstags und konnte den Antrag im Namen seiner Fraktion stellen.

Aber auch der Stadtrat Bayreuth bewarb sich mit einem entsprechenden Antrag beim Bezirk. Woraufhin Bezirkstagspräsident Dr. Denzler den Bayreuther OB Dr. Michael Hohl (Fraktionsvorsitzender der CSU-Bezirkstagsfraktion) und Wolfgang Hoderlein (Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion) zu einem Gespräch.

Man kam zur Übereinkunft, Kulmbach für 2010 und Bayreuth für 2013! Dieser Empfehlung folgte nun der Bezirkstag am vergangenen Donnerstag.

Wolfgang Hoderlein sagte dazu gegenüber Kanal8, dass er “natürlich froh und glücklich” sei und glaube, dass mit Bayreuth “eine fränkisch faire Lösung” gefunden wurde.

Ich finde…

Ein hervorragender Konsens der hier getroffen wurde. So müssen die Franken miteinander umgehen und nicht versuche sich gegenseitig auszustechen! Also auf! Am 4.7.2010 zum Tag der Franken in Kulmbach!

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Leserbriefe zu Monika Hohlmeier

Dienstag, 23. Dezember 2008

Unter der Überschrift “Die CSU hat nichts gelernt” hat die Südbayerische Süddeutsche Zeitung zum Thema Monika Hohlmeier für Oberfranken ein paar ziemlich gute Leserbriefe veröffentlicht! Ein paar Auszüge daraus:

(…) Wollen die Franken den Münchner CSU-Knatsch importieren?
Hanns Meltzer, Neustadt

(…) Bis vor ein paar Tagen noch hat sie – wie die meisten Bayern – wahrscheinlich gar nicht genau gewusst, wo Oberfranken auf der Landkarte zu finden ist. Und nun will sie Oberfranken in Europa vertreten können. Franken sollte sich nicht zum Narren machen lassen. (…)
Rudolf Bernd Kondler, Stein

(…) Sie bringt doch alles mit, was man zu einer Karriere in der CSU braucht: Fehlverhalten als Ministerin, Verwicklungen in dummerweise durchsichtige Mauscheleien in der Münchener CSU, unfreiwillige Rücktritte von politischen Ämtern, Dossiers, in denen über jeden etwas drinsteht, Verantwortlichkeit für Flops und Geldverschwendung während der Fußball-WM, Anlass für parlamentarische Untersuchungsausschüsse, Absturz als Landtagskandidatin (…)
Horst Reindl, Karlsfeld

Seehofer wird begreifen müssen, dass Frau Hohlmeier, die ihre Inkompetenz als Ministerin so eindrucksvoll zur Schau gestellt hat, in der Politik nicht mehr vermittelbar ist.
Manfred Moser, Gilching

(…) Horst Seehofer sind wohl tatsächlich die Hintergründe für den unrühmlichen Abgang von Frau Hohlmeier aus dem Gedächtnis gerutscht.
Karl Hirsch, München

Die ganzen Leserbriefe zu diesem Thema bei sueddeutsche.de

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Oberfränkin Monika Hohlmeier?

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Was tut man, wenn man bei der Wahl nicht genug Stimmen bekommen hat um alle “Spezln” in den Landtag zu befördern? Richtig, man lässt die letzten – bevor sie die Hunde beissen – in einer anderen Region antreten.

So tun es (wieder einmal?) die Oberbayern: Strauß-Tochter Monika Hohlmeier schaffte es bei der letzten Wahl nicht mehr ins Maximilianeum, darum verfrachtet man sie nun einfach nach Oberfranken, damit sie dort als “fränkische Vertreterin” für das Europaparlament kandidieren kann.

Das allein klingt schon nach einem Witz – dass aber nun aber der CSU-Bezirksvorstand sie auch noch einstimmig wählte und lieber auf 4 Bewerber aus den eigenen Reihen verzichtete, ist mehr als nicht nachvollziehbar. Hartmut Koschyk, der Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe meinte gegenüber dem Bayreuther Sonntag: “Monika Hohlmeier ist eine politische Persönlichkeit, die von Oberfranken aus, hervorragend auf europäischer Bühne wirken wird“.

Dass Frau Hohlmeier “die beste Vertreterin” Oberfrankens in Europa sein würde, begründet Herr Koschyk darauf, dass die in München geborene und in Rott am Inn aufgewachsene 46jährige ihren Wohnsitz in den Regierungsbezirk verlegen wird. Laut TZ-online ist das Vorhaben aber gelinde gesagt halbherzig: Ob ihr Ehemann Michael mit umziehen wird ist unklar, “ihre beiden Kinder dürfen weiter in Vaterstetten wohnen“. Weiter amüsiert sich die TZ:

…Nach der Wahlfälscher-Affäre der Münchner CSU von 2004 und dem Rücktritt als Ministerin hätte sie hier niemals einen Listenplatz bekommen. Die Oberfranken wiederum suchen seit Wochen einen bekannten Kandidaten…

Und bezeichnet Oberfranken als “Zonenrandgebiet”. Die Sueddeutschen Zeitung – mag man sie für peinlich und unangemessen halten – ist diesmal nicht mal so anti-fränkisch und verweist auf die Wahlergebnisse: “Denn bisher hatten sie dort (in Oberfranken) immer zu hören bekommen, dass diejenigen am meisten Posten bekommen, die am besten gearbeitet und die meisten Stimmen eingefahren haben“.Tja, nicht wenn es um die Machtansprüche der Oberbayern geht!

Zur Duckmäusigkeit des CSU-Landesgruppe meint die Bayreuther Grünen-Abgeordnete Ulrike Gote gegenüber inFranken.de, dass “Monika Hohlmeier schon immer eine Oberbayerin gewesen sei, ohne ein besonderes Auge für Oberfranken bewiesen zu haben“. Diese “Kandidatur im Bezirk sei ein Armutszeugnis für die CSU vor Ort” und “der ganze Vorgang sei schlicht beschämend“.

Umfrage: Was halten Sie von dieser Entscheidung? Mitmachen!!

Ich muss mir die ganze Zeit die Frage stellen, wer da jetzt hohl ist! Das ganze zeigt doch mal wieder was wir Franken von unseren CSU-Abgeordneten (den meisten) zu erwarten haben! Nämlich nix! Die paar, die sich für ihre fränkische Heimat einsetzen, werden im Zweifelsfall nicht nach vorne gelassen!
Aber dass wir für die Oberbayern nur die “Reserve”, das “Entwicklungsland” darstellen, um ihre Auslaufmodelle “an den Mann zu bringen” war mir persönlich schon vorher klar!

Darum gibt es nur eines: In Zukunft fränkisch wählen!

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Schanzenbräu Gostenhof, einfach Nürnbergerisch

Montag, 8. Dezember 2008

Und wieder wird die Brauereidichte in Franken größer: Im Nürnberger Stadtteil Gostenhof wächst gerade aus einem spaßigen Bierbrauen im Keller eine kleine Brauerei!

Stefan Stretz (Brauer und Diplom-Ingenieur für Brauereitechnologie) und Sebastian Köhler haben im Jahre 2004 im Untergeschoss ihrer Werkstatt Bier zum Eigenbedarf in einem alten Waschkessel hergestellt. Doch mit der Zeit wurde das “Gebräu” immer beliebter, sodass auch die hergestellte Menge steigen musste. 2006 kam dann der Umzug aus der Bärenschanzstraße (daher der Name “Schanzenbräu”) nach Gostenhof, wo nun einmal im Monat im Hinterhof gebraut wird.

Köhler und Stretz fühlen sich auch der fränkischen Brautradition verbunden und haben keine Angst vor dem Brauereisterben. Gegenüber der NN betonen sie, dass es eher “für die mittelständischen Brauereien schwieriger” werde, “die kleinen Brauereien” würden weiterhin “Bestand haben“, da “Niemand Industriebier” wolle. Ab dem kommenden Jahr wollen die Gostenhofener Bier-Brauer ihr Getränk auch in Flaschen abfüllen.

Bleibt zu hoffen, dass dieses Beispiel erfolgreich bleibt und vielleicht sogar Schule macht – vielleicht könnten dann auch bereits “gestorbene” Brauereien wieder aufleben? Wie z.B. die Arnold-Bräu in Lauf? Ich werde auf jeden Fall demnächst das “Schanzenbräu Hell” probieren (In welchen Gaststätten hier).

Mehr zu Schanzenbräu bei Nürnberger Nachrichten (mit Film) oder direkt bei schanzenbraeu.de

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Messe IT-SecurityArea zukünftig in Nürnberg

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Konnte Nürnberg den Münchnern eine Messe abluchsen? Nachdem die Besucherzahlen der Systems München – der “drittgrößte IT-Messe der Welt” – in den letzten Jahren rapide zurückgegangen waren, entschied man sich an der Isar, das “Security-Segment” (den erfolgreichsten Bereich, 300 Anbieter) herauszulösen und zu einer eigenständigen Messe zu machen.

Doch der Veranstalter dieser neuen Security-Messe, der Verlag Secumedia, hat sich nun entschieden, den Messeplatz zu wechseln! Vor allem “aufgrund der Möglichkeiten, die das Gelände” in Nürnberg mit dem direkt daneben befindlichen “modernen Kongresszentrum” eröffnet, ist es die gesuchte “attraktive Plattform für fachbezogene Tagungen, Kongresse und Workshops, die zeitnah oder messebegleitend stattfinden könnten“. Außerdem sprachen die “günstigeren Konditionen” gegenüber München eindeutig für die Franken-Metropole (Quelle Secumedia “IT-SA zieht um nach Nürnberg“).

Das “Systems-Übrigbleibsel” in München wird als “Discuss & Discover” am Messeplatz bleiben und quasi als Anschlußveranstaltung zu Nürnberg fungieren – auf Wunsch der Aussteller. Denn die IT-SA wird vom 13. bis 15. Oktober 2009 stattfinden und damit genau eine Woche vor der “Discuss & Discover”.

Enttäuschung in München

Während die Messe München noch Durchhaltparolen ausgibt und Messechef Klaus Dittrich von “langfristig europaweit einen Namen machen” spricht (computerwoche.de), ist die Fachwelt besorgt. B5-aktuell sprach vom endgültigen Aus für die Computer-Messe in Riem, da unter dem Strich nur eine “Kongress-Veranstaltung” folgt. Harry Jacob, Redaktionsleiter von IT-BUSINESS (hier) geht sogar noch weiter:

“…Der einzige Bereich, der sich (…) wirklich positiv entwickelte, war das Thema IT-Security – so erfolgreich, dass sich beispielsweise in diesem Jahr auch Storage-Anbieter in diesen Ausstellungsbereich drängten. Ausgerechnet dieser Bereich wird nun herausgelöst (…). Gut für den Secumedia-Verlag, schlecht für die Nachfolgeveranstaltung der Systems.

Was passiert mit dem »Rest«? Die Antwort darauf hat die Messe noch nicht gefunden: »Das detaillierte Konzept stellt die Messe München der Öffentlichkeit im November vor«. Nebulös auch der Versuch einer Erläuterung von Klaus Dittrich: »Es wird flexibler und emotionaler sein«. Das ist keine Ankündigung, sondern eine Bankrotterklärung. Die Systems ist tot, es lebe die Systems? Nein: Die Systems ist tot. Punkt.

Bankrotterklärung für München – eine Riesenchance für Nürnberg! Von “Abluchsen” kann man folglich nicht sprechen, da sich der Veranstalter einfach für den besseren entschieden hat! Na wenn das kein verfrühtes Weihnachtsgeschenk ist?

Mehr zum Thema bei

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