Pauli-Gate: Stoiber entlässt seinen Büroleiter Höhenberger
Freitag, 22. Dezember 2006 | Autor: Andreas Brandl
Der Radiosender B5aktuell meldet, dass der Büroleiter von Ministerpräsident Edmund Stoiber, Michael Höhenberger nach den Spitzelvorwürfen der fränkischen CSU-Landrätin Dr. Pauli sein Amt abgegeben hat. Die Staatskanzlei teilte mit, dass “Höhenberger um Entbindung von seinen Aufgaben gebeten habe”, nachdem Höhenbergers Gesprächspartner, der Fürther Referent Müller angegeben hatte, dass es in dem Telefonat auch um “persönliche Angelegenheiten” Paulis gegangen wäre.
Inzwischen hat Innenminister Günther Beckstein in seiner Funktion als CSU-Bezirkschef die Fürther CSU-Landrätin eingeladen, um sich “um Entspannung zu bemühen”. Frau Dr. Pauli meinte zu dem Rücktritt von Höhenberger, dass das “nicht ihre Absicht gewesen” wäre und dass sich Stoiber endlich um Glaubwürdigkeit bemühen solle! Der Rücktritt des engen Stoiber-Vertrauten zeige zudem, dass die Vorwürfe sich immer mehr bestätigten, so Pauli gegenüber dem Nachrichtensender N-TV.
Gegenüber der Rheinischen Post gab Pauli an, dass der CSU-Chef ein “System der Unterdrückung von Meinungen” etabliert habe und forderte: “Stoiber darf nicht mehr Ministerpräsident werden” (rp-online.de)!
Weiter vermeldet die “Süddeutschen Zeitung”, da die CSU in 2007 keinen “Kleinen Parteitag” abhalten wolle, werde Gabriele Pauli jetzt an alle Mandatsträger, Orts- und Kreisvorsitzende einen Brief schreiben, um eine Spitzenkandiatur von Ministerpräsident Edmund Stoiber bei der Landtagswahl 2008 per Urabstimmung zu verhindern!
Während Bayerns SPD-Fraktionschef Franz Maget gegenüber spiegel.de von “Methoden wie in früheren Ostblockstaaten” spricht, rätseln wir weiter ob das ganze nun Isar-Gate, Pauli-Gate oder Rednitz-Gate heißt!
Ede Stoiber dagegen könnte bald noch mehr Ärger ins Haus stehen, wenn er auf Grund seiner Äußerung “ausländische Sozialschmarozter” wirklich wegen Volksverhetzung angeklagt wird! (Quelle: haseler.de)
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Nun,der erste Rücktritt zeigt,dass die Affäre doch nicht so harmlos war,wie die Verantwortlichen glauben machen wollten.Ob das allerdings reicht um den Ruf Steubers zu verbessern,sei dahingestellt.Sein Vertrauter und Lautsprecher Söder hetzt weiter gegen Frau Pauli,spricht von “gezielter Desinformation” und Schädigung der Partei und will sie von ihrem Egotrip runterholen? Deshalb braucht sie weiter unsere Solidaridät und Unterstützung.
tschuess