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Stoiber trifft mit Pauli zusammen

Freitag, 12. Januar 2007 | Autor:

Und diesmal nicht nur verbal. Beim Neujahrempfang der Staatsregierung in München treffen erstmals seit Beginn des Streits die Fürther CSU-Landrätin Gabriele Pauli und Edmund Stoiber auf einander.

Am kommenden Donnerstag aber erst soll dann die eigentliche Aussprache stattfinden. Pauli gab ihm vorher aber noch mal einen Schuss vor den Bug und sagte der Presse, Stoiber sei “nicht mehr so aufgeschlossen für die Sorgen und Nöte der Menschen” und sollte deshalb an sein politisches Ende denken.

Ich meine

?¦Stoiber zitiert so oft den Franz Beckenbauer und bewundert ihn offensichtlich auch. Tja, Beckenbauer hat es meistens geschafft am Zenit seines Erfolgs aufzuhören?¦

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Habemus Stoiber-Nachfolger(?)

Donnerstag, 11. Januar 2007 | Autor:

Das is ja witzig! Da stärkt die CSU-Führung Edmund Stoiber den Rücken und er sagt in seiner Euphorie, dass er “keine halben Sachen” machen wird ” doch plötzlich denkt sich die CSU “Moment mal, das heißt doch dann 2013 und das sind ja noch ganze 7 Jahre!? Dann lieber: nö!“. B2-Landtagskorrespondent Rudolf Erhard nennt Stoibers Aussage eine “politische Dummheit”.

Heute schlägt Stoiber schon deutlich ruhigere Töne an (Erhard: “hat Kreide gefressen”) und “weicht sogar den Kameras aus”, sodass die Tageszeitung morgen mit eindeutigen Schlagzeilen aufwarten: “Der Zickzack Stoiber” und “Stoibers Rückzug hat begonnen”!

Und schon bringt sich der Beckstein wieder ins Gespräch mit einer Aussage vor laufender Kamera: “…uns interessieren nicht die Themen von 2010, auch nicht von 2015 oder 2020! Uns interessiert, wer ist unser Spitzenmann 2008!?” Also für mich klingt das wie jemand der sich auf das letzte Stück Kuchen stürzt und anstandshalber noch in die Runde fragt: Will noch jemand?!

Das ganze Interview von Rudolf Erhard hier zum Podcast-download!
(via Stoibär und der meint: Hörbefehl!!)

Im eben gesendeten BR-Magazin “quer” (“Vom Leitwolf zum Problembär“) wollte Dominik v. Glass die (umstrittene) Umfrage in der Basis sofort selbst durchführen und lief mit Stimmzettel und “Wahlurne” über den CSU-Neujahrsempfang in Ingolstadt. Obwohl die Kamera dabei war und die Leute nicht “geheim” abstimmen durften, kam trotzdem folgendes ernüchterndes Ergebnis raus:

29x Ja, aber?
12x Nein
3x Enthaltung

Und gleich im Anschluss lief in den Nachrichten der Beckstein mit seiner Forderung Aussage zur Stoiber-Krise.

Ich meine: Es steigt weißer Rauch auf! Habemus Stoiber-Nachfolger: Beckstein for President!?

Ein Hersbrucker aus dem was wird ” Wahnsinn! 😉

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Flaschenpfand für Stoiber?

Donnerstag, 11. Januar 2007 | Autor:

Stoibär.de hat mich draufgebracht, als er über die bescheidenen Ziele des Vorsitzenden der SPD-Fraktion im bayerischen Landtag Franz Maget bloggte, da dieser sich durch die Pauli-Affäre bei den nächsten Wahlen “20 Prozent, vielleicht sogar 25 Prozent” wünschen würde.

Folgende Aussage von Franz Maget zum Stoiberschen Wechselspiel habe ich beim Jahresrückblick von B5aktuell vernommen:

“Dass der Stoiber wieder zurück nach Bayern gekommen ist, da ist der Trittin dran schuld – Der hat schließlich die Rücknahmepflicht für Flaschen durchgesetzt.”

Schwierig so etwas völlig wertfrei zu zitieren (Quelle Berliner Zeitung), aber es ist ja nur ein Zitat?¦ 😉

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Trotz Bespitzelung und Umfragetief: Stoiber bleibt auch über 2008

Montag, 8. Januar 2007 | Autor:

Unmittelbar vor Beginn der traditionellen Klausurtagung der CSU-Landesgruppe in Wildbad Kreuth stärkte die CSU-Führung dem Ministerpräsidenten Edmund Stoiber den Rücken.

Trotz des Führungsstreits um seine Person und der Bespitzelungsvorwürfe von Frau Gabriele Pauli soll Ede auch über 2008 hinaus Bayerns Ministerpräsident und CSU-Parteichef bleiben. Stoiber ist bereits seit 13 Jahren an der Macht im Freistaat und hat “noch viel vor”, wie er gegenüber B5aktuell bekundete.

Aufgrund der schlechten Umfrageergebnisse in Bayern (60% gegen Stoiber-Kandidatur) und in der CSU (45% dagegen) kann man Gregor Gysi (Fraktionschef, DIE LINKE) nur beglückwünschen, der sich gestern bei Sabine Christiansen ein erneutes Antreten des “Problembären” gewünscht hat, da er so für seine Partei größere Chancen sieht!

N-TV hat dazu noch eine Umfrage: “Sollte Edmund Stoiber den Weg für einen Nachfolger frei machen?” Also bitte wieder mit abstimmen!

Zwischenergebnis: 87% Ja, 13% Nein

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Spiegel: Starker Tobak zu Pauli-Gate

Freitag, 5. Januar 2007 | Autor:

Eine der lesbarsten oder lesenswertesten Ausgaben des SPIEGEL ist die Ausgabe Nr.1 die ich gerade vorliegen habe. Und da ich mich ja immer freue, wenn mal was über die fränkische Heimat drin steht (kommt leider selten vor) habe ich mit Vergnügen den Bericht Blockade der Kandidaten” verschlungen ” natürlich nicht, ohne Besonderheiten daraus hier zu präsentieren:

Der Bericht behandelt die Pauli-Gate-Affäre nur am Rande, nimmt diese aber zum Anlass die gesamte CSU-Stoiber-Angelegenheit zu beleuchten:

Der SPIEGEL vergleicht die derzeitige Situation mit der von 1993, als ein in die Amigo-Affäre verstrickter Max Streibl von einem “blonden Fallbeil” (da war Stoiber noch nicht so grau) quasi gestürzt wurde und meint weiter, dass die fehlende Rückendeckung in Bayern auf die unglückliche Bundespolitik zurückzuführen ist.

Zweimal hat der CSU-Chef 2006 in Nachtsitzungen mit den Spitzen von SPD und CDU Kompromisse zur Gesundheitsreform ausgehandelt, jedes Mal hat er hinterher den Beschluss wieder in Frage gestellt.

Weiter sind die Autoren der Meinung, dass nun da der Chef nicht mehr “unantastbar” scheint der alte Ärger über dessen “sprunghafte Art” und seinem Führungsstil hochkommt.

Stoiber war nie zimperlich wenn es darum ging, Widersacher zu Fall zu bringen. Schon früh hat er einen Kreis von Vertrauten um sich geschart, die sich in der Kunst des politischen Armdrückens verstanden und dabei auch vor Drohungen nicht zurückschreckten.
Der frühere CSU-Chef Theo Waigel denkt noch immer mit Wut an jene Wochen zurück, als er den glücklosen Streibl als Ministerpräsidenten ablösen wollte. Plötzlich setzte es Anrufe bei den Chefredaktionen der Münchner Lokalzeitungen, in denen, mit der Bitte um Quellschutz, darauf hingewiesen wurde, dass Waigels Frau krank sei und er seit längerem eine Geliebte habe.
Bis heute ist unklar, wer hinter der Verbreitung der Gerüchte steckte. Klar ist, dass Stoiber davon profitierte.

Ziemlich starker Tobak, den da der SPIEGEL vom Stapel lässt.

Dass Stoibers Tage gezählt sind führt der Bericht auch auf die Tatsache zurück, dass früher eine solche Angelegenheit (Pauli-Gate) totgeschwiegen worden wäre und Frau Pauli im Anschluss “erledigt” gewesen wäre. Allerdings favoritisieren die Herren Ralf Neukirch und Markus Verbeet (SPIEGEL Radakteure) als Nachfolger auf dem Ministerpräsidentenposten Joachim Herrmann und Horst SeehoferGünther Beckstein wird überhaupt nicht genannt!

Also Stoibär.de, vielleicht zusätzlich zu beckenstein.de auch vorsorglich mal herrmann.de und seehofer.de resevieren, wobei ich, um beim Gag zu bleiben bäckstein.de bevorzugen würde?¦ 🙂

Zitate aus DER SPIEGEL Nr.1 / 30.12.2006

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Laut Umfragen Bayern bald Stoiberlos?

Donnerstag, 4. Januar 2007 | Autor:

Kurze Pause um sich gegenseitig ein gutes neues Jahr zu wünschen (Ihnen auf diesem Wege auch, lieber Leser!) und schon wird wieder weiter gestritten.

Zu dem geforderten Parteiausschlussverfahren gegen Dr. Gabriele Pauli präsentierte welt.de noch am 31.12.2006 das Ergebnis einer Forsa-Umfrage, wonach 62 Prozent der Befragten der Meinung wären, die CSU könne ohne Stoiber ein besseres Ergebnis erzielen. Dagegen gaben nur 26 Prozent an zu glauben, dass die CSU mit Stoiber als Spitzenkandidaten besser abschneiden würde. “Uninteressant” meinte die CSU, da ja schließlich auch Bürger außerhalb Bayern befragt wurden.
welt.de “Mehrheit hält CSU für stärker ohne Stoiber

Forsa konterte mit einer weiteren Umfrage: 60 Prozent der wahlberechtigten Bayern (da zählen ausnahmsweise auch mal die Franken dazu) sind gegen eine erneute Spitzenkandidatur von Stoiber bei der nächsten Landtagswahl 2008. Nur 32 Prozent wollen, dass Stoiber an der Spitze bleibt. Die Fürther Landrätin Gabriele Pauli sieht sich durch die schlechten Umfragewerte bestätigt: “Das Ergebnis der Umfrage belegt, dass die kritische Haltung, die ich gegenüber Stoiber vertrete, keine Einzelmeinung ist” sagte Frau Pauli gegenüber stern.de. Das sei ein “klares Misstrauensvotum gegen den bayerischen Ministerpräsidenten” und die CSU müsse bei der Landtagswahl “einen Kandidaten präsentieren, der auch den Wählern” passe, denn “eine Ablehnung durch einen Anteil von 60 Prozent der Wähler” spreche für sich.
stern.de “So etwas gab es in Bayern noch nie

In einem Interview auf sueddeutsche.de wurde Frau Dr. Pauli deutlicher mit ihrer Stoiber-Kritik und führte an, dass beispielsweise “im bestehenden Sozialsystem legaler Missbrauch” betrieben werde. Auf die Frage, warum sie, wenn sie Missstände festgestellt hat, diese nicht gemeldet hätte sagte Pauli: “Ich habe so etwas immer wieder aufgegriffen und nach oben transportiert. Aber entweder kommen die Anliegen dort oben nicht an, oder sie interessieren dort niemanden.”
sueddeutsche.de “Ein Alleingang im Namen vieler

Ein Kommentar auf stern.de ist der Meinung, dass Stoibers “panisches Festhalten an der Macht einen Keil in seine Partei” treibe und “er sich zurückziehen” müsse. “Die Ära Edmund Stoibers endete am 1. November 2005” als in “einer Sitzung des CSU-Präsidiums in München bekannt gab, dass er nicht als Wirtschaftsminister in das Kabinett Merkel eintreten werde”. Des Weiteren könne es nicht sein, dass eine “Spitzelaffäre keine Konsequenzen hätte”, denn dies ist ein “Delikt, das Stoibers politische Karriere eigentlich beenden müsste”!
stern.de Kommentar “Wenn ein verstörter Löwe kräftig miaut

Doch leider ist die Opposition in jämmerlicher Verfassung (lt. stern.de), um in Bayern wirklich mal was verändern zu können. Außerdem meinte sueddeutsche.de, dass ja schließlich keine Gegenkandidaten vorhanden wären. Pauli dazu: “Wenn sich bei der (möglichen Mitglieder-) Befragung herausstellt, das Stoiber keine Mehrheit mehr in der Partei hat, würden viele Bewerber auftauchen”.

mein-parteibuch.de war der Meinung, dass Revolution sei und die deutsche Blogosphäre sie verpennt. Dem ist nicht so, denn ich blogge ja schon seit einiger Zeit (Pauli-Gate) darüber und der Rest der Blogger zwischen Flensburg und Garmisch wünscht sich völlig unpolitisch, dass uns “Äh-Äh-Stotter-Stoiber” noch lange erhalten bleibt und weiter was vom Hauptbahnhof und dem Transrapid erzählt ” stoibaer.de überlegt sogar schon die Umbenennung auf beckenstein.de!

Ich persönlich sehe das ganz nicht so witzig?¦

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Pauli-Gate: Stoiber entlässt seinen Büroleiter Höhenberger

Freitag, 22. Dezember 2006 | Autor:

Der Radiosender B5aktuell meldet, dass der Büroleiter von Ministerpräsident Edmund Stoiber, Michael Höhenberger nach den Spitzelvorwürfen der fränkischen CSU-Landrätin Dr. Pauli sein Amt abgegeben hat. Die Staatskanzlei teilte mit, dass “Höhenberger um Entbindung von seinen Aufgaben gebeten habe”, nachdem Höhenbergers Gesprächspartner, der Fürther Referent Müller angegeben hatte, dass es in dem Telefonat auch um “persönliche Angelegenheiten” Paulis gegangen wäre.

Inzwischen hat Innenminister Günther Beckstein in seiner Funktion als CSU-Bezirkschef die Fürther CSU-Landrätin eingeladen, um sich “um Entspannung zu bemühen”. Frau Dr. Pauli meinte zu dem Rücktritt von Höhenberger, dass das “nicht ihre Absicht gewesen” wäre und dass sich Stoiber endlich um Glaubwürdigkeit bemühen solle! Der Rücktritt des engen Stoiber-Vertrauten zeige zudem, dass die Vorwürfe sich immer mehr bestätigten, so Pauli gegenüber dem Nachrichtensender N-TV.

Gegenüber der Rheinischen Post gab Pauli an, dass der CSU-Chef ein “System der Unterdrückung von Meinungen” etabliert habe und forderte: “Stoiber darf nicht mehr Ministerpräsident werden” (rp-online.de)!

Weiter vermeldet die “Süddeutschen Zeitung”, da die CSU in 2007 keinen “Kleinen Parteitag” abhalten wolle, werde Gabriele Pauli jetzt an alle Mandatsträger, Orts- und Kreisvorsitzende einen Brief schreiben, um eine Spitzenkandiatur von Ministerpräsident Edmund Stoiber bei der Landtagswahl 2008 per Urabstimmung zu verhindern!

Während Bayerns SPD-Fraktionschef Franz Maget gegenüber spiegel.de von “Methoden wie in früheren Ostblockstaaten” spricht, rätseln wir weiter ob das ganze nun Isar-Gate, Pauli-Gate oder Rednitz-Gate heißt!

Ede Stoiber dagegen könnte bald noch mehr Ärger ins Haus stehen, wenn er auf Grund seiner Äußerung “ausländische Sozialschmarozter” wirklich wegen Volksverhetzung angeklagt wird! (Quelle: haseler.de)

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