Symbole der Größe, Stärke und inneren Kraft zurück nach Bamberg
Freitag, 16. März 2007 | Autor: Andreas Brandl
Die Bayerische Staatskanzlei hat heute in einer Pressemitteilung verkündet, dass Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber heute gegenüber dem Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke angekündigt hat, dass der Freistaat den kompletten Domschatz zum 1000-jährigen Jubiläum des Bistums nach Bamberg geben wird.
Bei einem Treffen in der Staatskanzlei sagte Stoiber: “Alles was im Eigentum des Freistaats ist und was der Freistaat geben kann, wollen wir zu diesem einzigartigen Jubiläum tausend Jahre Bistum Bamberg geben. Der Domschatz ist ein Symbol für fränkische Identität und fränkisches Selbstbewusstsein in Bayern. Ich will, dass so viele Bürger wie möglich diese großen Symbole der Größe, Stärke und inneren Kraft unseres Landes in Bamberg sehen können. Wir wollen alles dafür tun, dass der Domschatz so weit wie möglich zur Tausendjahrfeier des Bistums nach Bamberg gebracht wird.”
Nach Stoibers Angaben werden u.a. folgende hochkarätige Kunstgegenstände aus staatlichem Eigentum nach Bamberg gebracht werden:
- das Evangeliar Ottos III.,
- das Sakramentar Heinrich II.,
- ein Evangeliar aus dem 9. Jahrhundert, das dem Bamberger Domschatz zugerechnete Relief “Thronender Christus mit den heiligen Petrus und Paulus” Elfenbein, 11. Jahrhundert),
- eine Taufschale (1100 bis 1130, Elfenbein, Kupfer),
- eine Agnus-Dei-Kapsel mit gravierter Darstellung des Agnus Dei, umgeben von der Muttergottes und acht Heiligen (1470, Silber graviert),
- ein Flügelretabel (um 1480),
- ein Reichsguldiner (1660, Silber) und ein Kasten der Hl. Kunigunde (um 1000, Eichenholz mit Elfenbein, Bronze, vergoldet).
Aus dem Eigentum der Wittelsbacher Landesstiftung komtt zum Beispiel die berühmte Frauenkrone aus dem Jahr 1350 hinzu. Andere Exponate aus dem Eigentum der Wittelsbacher Landesstiftung sind nach übereinstimmenden nationalen und internationalen Gutachten aus Berlin, Wien und London NICHT transportfähig und werden deshalb NICHT nach Bamberg gebracht
Quelle: Rainer Haselbeck
Pressesprecher der Bayerischen Staatskanzlei
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“Der Domschatz ist ein Symbol für fränkische Identität und fränkisches Selbstbewusstsein in Bayern. Ich will, dass so viele Bürger wie möglich diese großen Symbole der Größe, Stärke und inneren Kraft unseres Landes in Bamberg sehen können.”
“In Bayern” …. “… unseres Landes … ”
Der jüngste Gegenstand stammt aus 1660. Was hatte denn damals Bamberg mit Bayern zu schaffen!
Bayerische Hybris
Fränkisches Selbstbewusstsein ja, aber nicht in Bayern! 🙁
Naja, ist trotzdem schön, dass die geraubte Beute endlich wieder zurück kommt!
Zum Glück wurden viele Gegenstände gerettet. Zum Beispiel aus dem Kloster Maria Bildhausen in der Rhön. Gott sei dank waren unsre Vorfahren schnell. Denn viele sehr wertvolle Gegenstände aus diesem Altehrwürdigem Kloster sind heute in den Kirchen in der Heimat der Rhön und den Haßbergen noch vorhanden. Sonst wären sie einfach weg. Irgendwo bei den Hirsn. Oder in München.